Rezension Band 179


Empfangsbestätigungen zu Liebesgabenpaketen in den 1940er Jahren (hier: Schließfach
1240 in Hamburg 8)
Paul-Jürgen Hueske
Die vorliegende Ausarbeitung behandelt ein Thema, das man getrost zu den Sondergebieten
der Deutschland-Philatelie zählen darf. Als dem Autor vor Jahren die ersten dieser
Empfangsbestätigungskarten in die Hände gerieten, fragte er sogleich nach den Hintergründen.
Gewohnt, über Jahrzehnte Belege des Deutschen Reiches nach richtigen Portostufen
und den dazugehörigen postamtlichen Verfügungen einzustufen, sowie die Bearbeitungsabläufe
und Beförderungswege zweifelsfrei zu entschlüsseln, bedeuteten diese unscheinbaren
Postkarten für ihn Neuland. Aber gerade das machte den Reiz aus, sich mit ihnen zu
beschäftigen.
Paul-Jürgen Hueske hat mit seinen Nachforschungen unter Beweis gestellt, dass hinter
einer unscheinbaren Postfachadresse auf der Vorderseite der bearbeiteten Empfangs-bestätigungskarten
und den rückseitigen Paketbezeichnungen mit wohlklingenden Namen wie Lindau, Köslin
oder Rügen, eine spannende Geschichte aus dem Alltag des Dritten Reiches verborgen
sein kann. Wurde mit diesen Karten vielleicht etwas ganz anderes bezweckt, als nur
Danke zu sagen und einen Empfang zu bestätigen? Es bleiben noch offene Fragen, doch
die Forschung geht weiter. Die Hoffnung, mit unserer kleinen Schrift das Interesse
des Lesers auf diese Empfangsbestätigungskarten zu lenken und weitere Informationen
zu erhalten, teilen der Autor und die Poststempelgilde.
Auf der Rhein-Ruhr-Posta 2011 in Münster wurde das Heft im Rang 2 mit Vermeil ausgezeichnet.
Erschienen als Band 179 in der Neuen Schriftenreihe der Poststempelgilde, DIN A 5,
48 Seiten, 41 Abbildungen, davon der Großteil in Farbe, broschiert. Verkaufspreis
7,50 Euro, für Mitglieder der Poststempelgilde und Mitglieder des Bücherrings 6,00
Euro, alles zuzüglich Versandkosten.
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